Giardien

(Giardien) Giardia intestinalis ist eine Katzenkrankheit, die weltweit vorkommt und neben Katzen auch Menschen befallen kann. Die Krankheit wird durch so genannte Giardien (Darmparasiten die Protozoen genannt werden) ausgelöst und hat starke Dünndarm-Entzündungen sowie Durchfall zur Folge. Giardia intestinalis betrifft meistens junge Katzen oder Tiere, die ein geschwächtes Immunsystem haben.

Die Katzenkrankheit sollte sehr ernst genommen werden, da die Parasiten sich rasant vermehren und über Monate im Körper überlebensfähig sind. Katzen können sich leicht anstecken, in dem sie mit kontaminiertem Futter, Wasser, Katzenklos oder kontaminierter Kleidung in Berührung kommen. Der Parasit gelangt über die Speiseröhre in die Dünndarmzotten der Katze. Nach einer Inkubationszeit von circa zehn Tagen zeigen sich erste Anzeichen für eine Erkrankung wie Blutungen und Entzündungen und die mangelnde Fähigkeit, Nährstoffe aufzunehmen.

Die Schwere des Krankheitsverlaufes ist in vielen Fällen abhängig vom Alter und Gesundheitszustand der Katze. Tiere mit einem starken Immunsystem leiden grundsätzlich weniger stark unter den Symptomen. Daher sollte eine infizierte Katze weder mit immunschwachen Katzen noch immungeschwächten Menschen, Kindern und schwangeren Frauen in Kontakt treten.

 

Welche Symptome zeigt eine erkrankte Katze?

Nachdem die Katze sich angesteckt hat, heften sich die Darmparasiten (Giardien) an die Dünndarmwand. Dadurch werden eine Entzündung und Durchfall ausgelöst. Weitere Symptome sind:

Erbrechen
anhaltender Durchfall & Bauchschmerzen
Blut im Kot
Fieber

Wie bei vielen anderen Katzenkrankheiten auch, ist es bei Giardia intestinalis der Fall, dass manche Katzen keinerlei Symptome zeigen und die Krankheit nur dann ausbricht, wenn das Tier ein geschwächtes Immunsystem aufweist. Somit ist nicht jede Infektion mit der Katzenkrankheit zwangsläufig mit einer Entzündung der Dünndarmwand verbunden.
Weitere Symptome, die sich im Verlauf der Krankheit zeigen, sind

allgemeine Erschöpfung & Müdigkeit
stumpfes & glanzloses Fell
Appetitlosigkeit & Abmagerung
Erbrechen
starker Wasserverlust/Dehydration
Herzrhythmusstörungen durch Kaliumverlust

 

Wie kann Giardia intestinalis behandelt werden?

Damit der Tierarzt eine fachgerechte Behandlung der Katzenkrankheit einleiten kann, muss eine Stuhlprobe im Labor untersucht werden. Anschließend verschreibt der Tierarzt in der Regel ein geeignetes Antibiotikum, welches sowohl die Symptome bekämpft als auch die Immunabwehr der Katze stärkt. Obwohl Katzen sehr reinliche Haustiere sind, kann eine zusätzliche Fellpflege durchgeführt werden, damit die Krankheitserreger keine Chance haben, sich am Fell der Katze festzusetzen. Üblicherweise wird zur Behandlung zunächst eine so genannte Darmsanierung durchgeführt.
Während der gesamten Therapie sollte die Katze mit Schonkost versorgt werden. Trockenfutter eignet sich für die Fütterung nicht, da dieses zu viele Kohlenhydrate enthält. Zudem muss im Haushalt auf größtmögliche Sauberkeit geachtet werden und sämtliches Katzenspielzeug, Schlafplätze, Fressnäpfe, wasserschalen und Trinkbrunnen sowie Unterlagen bei 60° abgekocht werden. Zubehör, das sich nicht so einfach bei 60° waschen lässt, kann mit einem Dampfreiniger behandelt werden. Zusätzlich sollten Sie das Katzenklo nach jedem Toilettengang gründlich säubern und desinfizieren und die Streu etwa alle drei Tage erneuern.
Damit sich Katzen (keine Freigänger) nicht im eigenen Haushalt anstecken, sollte man seine Straßenschuhe vor dem Betreten der Wohnung ausziehen, um keine Parasiten einzuschleppen.

 

Katzenkrankheit Giardien