Katzenschnupfen

Muss Ihre Katze häufiger niesen? Dann könnte es sein, dass Ihr Vierbeiner an Katzenschnupfen erkrankt ist. Diese Krankheit wird oft unterschätzt und sollte unbedingt von einem Tierarzt handelt werden. Wir zeigen Ihnen nun, was Katzenschnupfen ist, an welchen Symptomen Sie die Krankheit erkennen können und wie Sie diese gezielt behandeln und vorbeugen.

 

Was ist Katzenschnupfen?

Der ansteckende Katzenschnupfen wird durch verschiedene Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren ausgelöst und sorgt für eine Infektion der Schleimhäute und Atemwege der Katze. In Fachkreisen wird Katzenschnupfen auch als Katzenpneumonie oder als Katzenrhinitis bezeichnet. Da die Erkrankung einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen könnte, ist es sehr wichtig, dass diese rechtzeitig erkannt und entsprechend behandelt wird.
Das Krankheitsbild des Katzenschnupfen besteht aus mehreren Symptomen. Es können also verschiedene Erreger der Grund für eine Infektion Ihrer Katze sein. Normalerweise wird Katzenschnupfen durch die so genannten Herpes- oder Caliciviren, zum Beispiel feline Herpesvirus oder feline Calicivirus (FCV) ausgelöst. Manchmal kann sich die Katze jedoch auch durch eine Tröpfcheninfektion durch Bakterien wie Bordetellen oder Chlamydien infizieren. Wenn letztere Infektion die Ursache ist, ist Vorsicht geboten, da sich auch Menschen und Hunde mit Chlamydien infizieren können.
In den meisten Fällen sind mehrere Erreger parallel für den Katzenschnupfen verantwortlich, da sich die jeweiligen Erreger gegenseitig bei der Ausbreitung unterstützen. Jeder Erreger bringt unterschiedliche Symptome mit sich. Während der Herpes Virus oftmals schwere Augengeschwüre auslöst, können Caliciviren eine Lungenentzündung oder Arthritis herbeiführen.

 

Wie kann ich meine Katze vor Katzenschnupfen schützen?

Wir empfehlen Ihnen, Ihr Tier gegen Katzenschnupfen zu impfen. Auch die ständige Impfkommission Veterinärmedizin rät Katzenbesitzern zu einer rechtzeitigen Impfung in der achten, zwölften oder auch sechszehnten Lebenswoche. Je nachdem, welcher Impfstoff verwendet wurde, muss ab dem 15. Lebensmonat Ihrer Katze der Prozess alle 2-3 Jahre wiederholt werden, damit der Schutz aufrechterhalten wird. Obwohl eine Impfung grundsätzlich keinen 100-prozentigen Schutz vor einer Ansteckung gewährleistet, gilt die Impfung als wirksamster Schutz gegen Katzenschnupfen. Geimpfte Katzen erkranken somit deutlich seltener an Katzenschnupfen.
Auch ein stabiles und intaktes Immunsystem spielt in der Vorbeugung von Katzenschnupfen eine große Rolle. Ein Katzenschnupfen sollte nicht als einfache Erkältung angesehen werden, daher ist es wichtig, dass Sie die Abwehrkräfte Ihrer Katze dauerhaft stärken. Ein hochwertiges Katzenfutter kann ebenfalls eine gute Unterstützung darstellen. Auch eine gute Hygiene ist sehr wichtig. Achten Sie also darauf, dass der Futterplatz und die Schlafstellen Ihrer Katze regelmäßig gereinigt werden. Zusätzlich sollten Sie wachsam sein und das Verhalten Ihrer Katze immer im Auge behalten, um mögliche Symptome für Katzenschnupfen so frühzeitig zu erkennen.

 

Welche Symptome zeigt eine mit Katzenschnupfen infizierte Katze?

Die Symptome die der Katzenschnupfen mit sich bringt, sind mit denen einer menschlichen Erkältung zu vergleichen. Jedoch verläuft der Katzenschnupfen schwerer als eine normale Erkältung und ist daher eher mit einer Grippe zu vergleichen.

– Typische Anzeichen für Katzenschnupfen sind:
– tränende Augen
– Bindehautentzündung
– Husten & Niesen
– Atembeschwerden
– Nasenausfluss
– Fieber
– Abgeschlagenheit & Erschöpfung

Der Katzenschnupfen zeigt sich in der Regel zuerst an der Nase Ihrer Katze. Zu Beginn der Krankheit leidet das Tier daher unter klarem Ausfluss aus der Nase, der im Verlauf der Krankheit zu einem trüben, eitrigen Ausfluss werden kann. Die rechtzeitige Handlung von Katzenschnupfen ist sehr wichtig, da sich die Infektion ansonsten weiter ausbreitet und zu verkrusteten, eitrigen Augen, Knochenschwund, Geschwüren im Mund, einer Lungenentzündung, Schluckbeschwerden und daraus resultierender Appetitlosigkeit führen kann.
Wenn Ihre Katze erste Anzeichen für Katzenschnupfen zeigt, sollten Sie die Symptome unbedingt mit dem behandelnden Tierarzt abklären, damit festgestellt werden kann, ob es sich nur um einen harmlosen Schnupfen handelt. Damit mögliche Spätfolgen des Katzenschnupfens vermieden werden können, ist eine frühest mögliche Diagnose sehr wichtig. Nachdem der Tierarzt einen Befund erstellt hat, kann anschließend eine zügige Behandlung der Erkrankung erfolgen.

 

Ursachen von Katzenschnupfen – wie infizieren sich Katzen?

Dadurch, dass sich der Katzenschnupfen in Form der Tröpfcheninfektion verbreitet, bei der Speichel oder Sekrete aus dem Rachenraum einer erkrankten Katze in die Luft gelangen, können sich andere Katzen schnell anstecken. Doch nicht immer wird der Katzenschnupfen nur durch das Niesen oder Husten von einer Katze auf die andere übertragen. Auch bei einem Kampf zwischen zwei Tieren oder einer gemeinsamen Futterstelle können sich die Erreger und Bakterien übertragen lassen. Wenn Sie eine einzelne Katze in ihrer Wohnung halten, ist die Chance, dass diese sich mit Katzenschnupfen und steckt deutlich geringer, als wenn Sie mehrere Katzen halten oder sich Ihre Katze überwiegend im freien aufhält.
Zusätzlich kann es passieren, dass Sie die Krankheitserreger an Ihren Schuhen oder der Kleidung unbemerkt in Ihr Haus eintragen und dort verteilen. Sie können also einen großen Beitrag zur Vorbeugung von Katzenschnupfen leisten, indem Sie Symptome Ihrer Katze rechtzeitig erkennen und zu dem auf Sauberkeit in Ihren vier Wänden achten.

 

Diagnose von Katzenschnupfen

Bleibt nur noch die Frage, wie man erkennen kann, ob die eigene Katze unter einem gewöhnlichen Schnupfen oder dem gefürchteten Katzenschnupfen leidet.
Wenn Ihre Katze unter Husten, häufiges Niesen, Tränen in Augen oder Nasenausfluss leidet, wird ein Tierarzt vermutlich schnell zur Diagnose Katzenschnupfen kommen. Dadurch, dass der Erreger jedoch identifiziert werden muss, ist eine ausführliche Untersuchung des kranken Tieres wichtig. Dazu kann der Tierarzt einen Abstrich der Schleimhäute Ihrer Katze nehmen, um eventuell beteiligte Bakterien nachzuweisen. Im Rahmen einer umfangreichen Blutuntersuchung kann der Tierarzt zusätzlich mögliche Antikörper im Blut feststellen.

 

Wie kann Katzenschnupfen behandelt werden?

Wenn bei ihrer Katze Katzenschnupfen festgestellt wurde, sollte das Tier umgehend behandelt werden, damit der Katzenschnupfen nicht chronisch wird und Folgeschäden wie Augen leiden oder eine Lungenentzündung vermieden werden können. Der behandelnde Tierarzt wird auf Grundlage der Diagnose eine individuelle Behandlung einleiten, damit Ihr Vierbeiner schon bald wieder gesund wird.
Die folgenden zwei Tipps unterstützen Sie zusätzlich dabei, Ihre Katze künftig vor einem Katzenschnupfen zu schützen:

Tipp 1 – Bekämpfung der bakteriellen Infektion

Wenn Ihre Katze an einer bakteriellen Infektion leidet, kann die Erkrankung mit einem entsprechenden Antibiotikum behandelt werden, Viren können damit jedoch nicht bekämpft werden. Die Behandlungstherapie dauert in der Regel wenige Tage bis eine Woche, da das Antibiotikum erst nach einer Woche vollständig wirkt und die Katze so lange als ansteckend gilt. Auch wenn die Symptome möglicherweise schon nach kurzer Zeit abklingen, sollte die Behandlung mit den verschriebenen Antibiotika unbedingt bis zum letzten Tag durchgeführt werden und im Haushalt vermehrt auf Sauberkeit und Hygiene geachtet werden.

Tipp 2 – das Immunsystem Ihrer Katze stärken

Nicht nur Katzen mit einem schwachen Immunsystem, sondern auch junge Katzen, Katzenbabys und alte Katzen können an Katzenschnupfen erkranken. Eine gesunde Katze erkrankt im Regelfall jedoch seltener. Damit Ihre Katze fit und aktiv durchs Leben geht, ist ein gestärktes Immunsystem sehr wichtig. Hierzu ist die Wahl eines geeigneten und hochwertigen Katzenfutters sehr wichtig. Wenn Ihre Katze bereits an Katzenschnupfen erkrankt ist, ist eine ausgewogene Ernährung jetzt umso wichtiger, damit das Immunsystem Stück für Stück wiederaufgebaut werden kann und Ihre Katze schnell wieder zu Kräften kommt.

 

So wird Katzenschnupfen geheilt:

Wenn Sie den Katzenschnupfen Ihres Tieres rechtzeitig behandeln lassen, können Folgeschäden normalerweise vermieden werden. Die Behandlung durch den Tierarzt bildet den ersten Schritt zur Genesung Ihrer Katze. Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass Ihre Katze ausreichend frisst und trinkt, auch wenn sie möglicherweise unter Appetitlosigkeit leidet. Ein hochwertiges Katzenfutter mit einem hohen Fleischanteil (BARF) versorgt Ihre Katze mit allen nötigen Mineralstoffen und Vitaminen, die für den Aufbau eines intakten Immunsystems sehr wichtig sind.
Während Ihre Katze ansteckend ist, muss der Kontakt mit anderen Katzen zwingend vermieden werden, jedoch sollten Sie Ihrer Katze viel Aufmerksamkeit schenken und sie mit zusätzlichen Streicheleinheiten verwöhnen und ihr einen kuscheligen Rückzugsort bieten. Auch in einem Haushalt mit mehreren Katzen sollte die erkrankte Katze einen separaten Bereich haben, um die anderen Tiere zu schützen. Freigänger sollten während der Behandlung und einige Zeit danach das Haus nicht verlassen, um Kräfte zu sparen und keine anderen Katzen nachträglich zu infizieren.

 

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