Wissenswertes über Savannah Katzen

Normalerweise ist eine Savannah Katze größer als eine gewöhnliche Hauskatze, dies lässt sich aber nicht genau pauschalisieren, da es sich bei den Hybriden streng genommen noch nicht um die Rasse Savannah handelt. Je nachdem, zu welcher Filialgeneration die Savannah gehört, wird sie jedoch Schon als eine bezeichnet, darauf werden wir noch genauer eingehen. Bei einer Savannah Katze handelt es sich um eine schlanke und hochbeinige TICA-anerkannte Rasse. Die meisten Tiere haben das bekannte Fellmuster brown black spottet tabby, was die Savannah Katze ihrem Vorfahren Serval sehr ähnlich macht. Die Katzen sind äußerst aktiv und weisen ein nahezu hundeähnliches Verhalten auf, was für Katzen sehr besonders ist. Dies ist auch der Grund dafür, wieso die Savannah Katze so sehr auf Menschen bezogen ist und wie ein Hund erzogen werden kann. Wer eine Savannah Katze hält, sollte dennoch immer im Hinterkopf behalten, dass die Wildtier-Eigenschaften der Katzen gelegentlich zum Vorschein kommen können.
Savannah Katze F2Wildkatze Serval

 

Die Herkunft und Rassegeschichte der Savannah Katze

Der nächste Verwandte der Savannah ist der Serval, eine mittelgroße afrikanische Kleinkatze, die wie eine Hauskatze gezähmt werden kann. Die männlichen Tiere erreichen ein stolzes Gewicht von bis zu 18 Kilo. Die Ohren der Savannah sind die größten in der Katzenwelt und funktionieren ähnlich wie ein Radar. Die Katzen sind daher hervorragende Jäger mit einer Erfolgsquote von 50 % können bis zu 3 Meter hochspringen. Savannahs ernähren sich überwiegend von kleinen Reptilien, Fischen und Nagetieren.
Die Rasse der Savannah Katze entstand aus der Kreuzung einer Hauskatze mit einem Serval. In der heutigen Zeit werden Hauskatzen jedoch nicht mehr mit einem Serval gepaart. Seriöse Züchter kreuzen Savannah Katzen mit einer Savannah der Generation F1 oder F2, einer höheren Generation der Savannah Katze. Größentechnisch kommen diese dem Serval am nächsten.
Eine gewöhnliche Hauskatze sollte im Übrigen nicht mit einem Serval verpaart werden, da das gesundheitliche Risiko, dem das Muttertier aufgrund des Größenunterschiedes ausgesetzt wäre, zu hoch ist. Wenn Sie darüber nachdenken einen Serval zu halten oder zu züchten, müssen Sie sich vorher an das zuständige Veterinäramt beziehungsweise die untere Naturschutzbehörde wenden, da diverse Vorgaben vor der Verpaarung erfüllt werden müssen. Welche Zuchtkatzen mit dem Serval gepaart werden dürfen, wird ebenfalls vom Veterinäramt festgelegt.
Vor fast 40 Jahren paarte sich ein Serval zufällig mit der im gleichen Haushalt lebenden Hauskatze, was den ersten bekannten Hybriden-Wurf „Savannah F1“ hervorbrachte.
Damit man die Rasse der Savannah Katze besser verstehen kann, müssen wir uns zunächst die Filialgeneration (F) näher anschauen. Die Filialgeneration zeigt den Verwandtschaftsgrad zum Serval auf.
Wenn ein Serval mit einer Katze gepaart wird, wird der Nachwuchs Savannah F1 Kitten.
Wenn der Vater ein Serval ist, handelt es sich bei dem Nachwuchs genau genommen nicht um eine Savannah Katze, sondern einen Serval-Hybriden.
Das heißt, der Vater ist ein Serval, wobei es sich genau genommen nicht um die Rasse Savannah handelt, sondern um einen Serval-Hybriden.

 

F1 bedeutet, der Vater ist ein Serval.
F2 bedeutet, der Großvater ist ein Serval.
F3 bedeutet, der Urgroßvater ist ein Serval.
F4 bedeutet, der Ururgroßvater ist ein Serval.

 

Bis zur Generation Savannah F4 handelt es sich um Serval-Hybriden, die dem Artenschutzgesetz unterliegen und die in Deutschland in den Bundesländern unterschiedlich der Meldepflicht oder Genehmigungspflicht unterliegen oder sogar verboten sein können. Ab F5 handelt es sich um Savannah Katzen, die keinen Auflagen unterliegen und wie jede andere Katze auch gehalten werden können.
Doch aufgepasst: die Filialgeneration F5 sagt läufig noch nichts über die Reinrassigkeit aus. Das lässt sich damit begründen, dass ein männlicher Nachfahre des Servals erst ab der Filialgeneration F5 als sicher fertil, also fruchtbar gilt. Damit unter anderem Inzucht vermieden, die Rasse aber aufgebaut werden kann, wird vom so genannten Outcrossingverfahren Gebrauch gemacht. Bei diesem Verfahren wird ein Deckkater eingesetzt, der zu einer anderen Rasse wie zum Beispiel Ägyptische Mau oder Bengalen, gehört. Welche Rasse für das Outrossingverfahren genutzt werden darf, wurde nicht festgelegt.
Die Buchstabenkürzel, A, B, C und SBT, dienen zur Orientierung und Übersicht in den Ahnentafeln. Doch so kompliziert es auch klingt, ist es im Prinzip nicht, da A bedeutet, dass einer der Elternteile keine Savannah Katze ist. Eine Savannah der Generation F1 ist demnach immer A, da der Vater ein Serval ist. B sagt uns, dass einer der Großeltern keine Savannah ist, F2 somit immer B und eine F3 immer C. Das Kürzel SBT gibt darüber Auskunft, dass die letzten drei Generationen alle samt Savannah Katzen waren.
Wenn Sie eine Savannah F5 A angeboten bekommen, hat dieses Tier ein Savannah Elterntier und ein Elterntier, das einer anderen Rasse zugehörig ist, oder ein Mix ist. Somit bekommen Sie keine reinrassige Savannah, sondern einen Mix. Übrigens: der Buchstabe wird von vielen Verkäufern einfach weggelassen.

 

Charakter und Wesen der Savannahs

Wie Sie nun wissen, zeigt Ihnen die Filialgeneration den Grad der Verwandtschaft zum Serval an und gibt Auskunft über den Wildblutanteil. Doch wie unterscheiden sich die einzelnen Generationen eigentlich voneinander?
Während die Generation F1 dem Serval bezüglich des Aussehens und der Größe sehr ähnelt, was auch für einige F2-Katzen gilt, hat eine F3-Katze sehr viel weniger vom Aussehen und den Eigenschaften eines Servals. F3 setzt aber nicht voraus, dass diese Generation rassetypischer und größer aussieht, als eine F5. Das Äußere wird viel mehr von der jeweiligen Zuchtlinie bestimmt. Viele Katzenliebhaber möchten sich meistens eine Katze der früheren Generationen zulegen jedoch gibt es für die Haltung der Generationen F1 bis F4 mit gutem Grund einige Voraussetzungen und Regelungen, auf die wir später noch einmal eingehen wollen. Bei der Frage, ob die Sicherheitsauflagen, die bis zur Generation F4 gehen, gerechtfertigt sind, gehen die Meinungen stark auseinander. Tatsache ist, dass die meisten eine F3 – Katze vermutlich nicht von einer F5 – Katze unterscheiden können. An dieser Stelle geht die Schweiz mit gutem Beispiel voran und hat die Genehmigungspflicht beziehungsweise ein Verbot nur für die Generationen F1 und F2 eingeführt.
Die folgenden Beschreibungen bezüglich des Charakters und der Erziehbarkeit, gelten für Savannah Katzen ab Generation F3:
Savannah Katzen gelten als sehr aktive Katzen, sind gut sozialisiert und lassen sich einfach erziehen, da sie generell eine enge Bindung zu Menschen eingehen. Dieses Verhalten wird auch als hundeähnliches Verhalten bezeichnet, da die Katzen einen starken Bewegungsdrang haben und zudem gefordert werden wollen. Wer sich eine Kuschelkatze wünscht, die sich mit ein paar Streicheleinheiten zufrieden gibt, der sollte sich lieber nach einer anderen Katzenrasse umschauen.
Wenn Ihre Katze ein sozialisiertes Verhalten an den Tag legt, sind die Voraussetzungen für die Erziehung Ihrer Savannah sehr gut. Savannahs folgen ihrem Besitzer oftmals auf Schritt und Tritt, sind nicht wasserscheu und lieben es – genau wie Hunde – zu apportieren.
Savannah Katzen lassen sich zudem leicht auf Übungen wie Clickertraining ein und lieben Spaziergänge, nachdem sie sich an ihre Leine gewöhnt haben. Viele denken immer noch, dass Savannahs wilder und schwerer zu erziehen sind als andere Rassen, doch wir sind der Meinung, dass die Zeit, die man anfangs in den Aufbau der Beziehung zu seinem Tier und in dessen Erziehung steckt, ausschlaggebend für das restliche Katzenleben ist. Dadurch, dass Savannahs sehr aktiv sind, möchten sie von ihrem Besitzer sowohl geistig als auch körperlich gefordert werden, was sie von anderen Katzenrassen unterscheidet.

 

Savannah Katzen – Einzelgänger oder Gruppentiere?

Grundsätzlich wünscht sich jedes Tier einen Artgenossen, da Menschen diesen Platz nicht ersetzen können. Auch wenn viele Leute eine einzelne Savannah halten, war das Tier nicht von Anfang an ein Einzelgänger. Grundsätzlich sind Katzen zwar Einzeljäger, jedoch keine Einzelgänger, da sie von Geburt an in der Gruppe mit ihrer Katzenfamilie und Geschwistern aufwachsen. Wenn eine Katze in der ersten Lebensphase zu lange allein war, verlernt sie den angeborenen Umgang mit Artgenossen oder hat diesen erst gar nicht gelernt. Normalerweise sind Savannahs aber für ihr stark ausgeprägtes Sozialverhalten bekannt.
Stellt sich nun die Frage, ob man zwingend eine zweite Savannah in seine Familie aufnehmen sollte. Wir sind der Meinung: Nein! Es gilt aber wie bei allen Katzenrassen darauf zu achten, dass die Katzen, die man miteinander halten möchte, zueinander passen. Sie sollten also eine ähnliche Aktivität, ein ähnliches Temperament und gleiches Alter aufweisen. Wenn Sie bereits eine ältere, sehr ruhige und verschmuste Katze haben, ist eine sehr aktive und aufgeweckte Savannah Katze kein guter Spielgefährte. Man sollte seine erste Katze mit samt ihren Eigenschaften genau kennen und sich vom Temperament der Savannahs –  vor der Anschaffung des Tieres – bei einem Züchter ein erstes Bild machen. Doch auch zwei Savannahs können wunderbar miteinander harmonieren, wenn Sie sich für die Erziehung jeder Katze genug Zeit nehmen und beide ausreichend fördern.
Ausgewachsene Savannah F5 SBT Kater werden im Durchschnitt bis zur 7,5 Kilo schwer, weibliche Tiere bringen hingegen 1,5-2 Kilo weniger auf die Waage. Die Lebenserwartung dieser Savannahs liegt bei 15 bis 20 Jahren.

 

Die richtige Haltung von Savannah Katzen

Für Savannahs ab Generation F5 gilt das gleiche Gesetzesrecht, wie für alle anderen Katzenrassen auch, die Katze kann also in der Wohnung oder im Freien gehalten werden.
Für Ihre Savannah sollten Sie viel Platz zum Spielen und Toben einplanen, da die Katzen wie bereits erwähnt sehr aktiv sind. Wenn Sie einen gesicherten Balkon oder eingezäunten Garten haben, der im besten Falle noch eine kleine Bademöglichkeit aufweist, ist dies für Ihre Savannah ideal. Im Grunde genommen kann diese Art der Savannah wie eine normale Hauskatze gehalten werden, sie sollte jedoch die Möglichkeit haben, sich ausreichend zu bewegen und entsprechend gefördert werden.
Bezüglich der Serval-Hybriden der Generationen F1-F4 sind die zu erfüllenden Auflagen weitaus strenger und müssen mit dem zuständigen Veterinäramt und der unteren Naturschutzbehörde abgestimmt werden. Die Serval-Hybriden legen einen ausgesprochen hohen Jagdtrieb sowie Sprungkraft und weitere Wildtiereigenschaften an den Tag, weswegen sie im Freigang möglicherweise Schäden anrichten können. Sie müssen sich daher über mögliche Einschränkungen bezüglich der Haltung Ihrer Katze bewusst sein und alle wichtigen Regelungen genauestens mit dem Veterinäramt absprechen.

 

Ernährung der Savannah Katze

Wenn es um das richtige Futter geht, gehen die Meinungen stark auseinander. Eine natürliche Fütterung ist grundsetzlich empfehlenswert. Während Hunde omnivore Tendenzen zeigen, sie tendieren zum Allesfresser, ernähren sich Katzen strikt carnivor, sie sind Fleischfresser. Der Darm der Katzen ist wie bei Fleischfressern kurz und auf Nahrung tierischen Ursprungs angepasst. Savannahs der Generationen F4 und F5 können aber auch wie normale Rassen gefüttert werden.
Viele setzen auf Mischkost, in dem sie ihre Savannah Katzen mit Frischfleisch wie beispielsweise Eintagsküken und Barfzusätzen füttern. Als Alternative kann auch ein hochwertiges Nassfutter verfüttert werden. Es wurde eine Ausführliche Seite zum Thema Katzenernährung  von Margitta Graeve bereitgestellt.

 

Savannah Katze kaufen

Sie möchten sich eine Savannah der Generationen F1-F4 zulegen? Dann sollten Sie sich zunächst über die in Ihrem Bundesland geltenden gesetzlichen Regelungen zur Haltung von Savannah Katzen informieren. Sie müssen bedenken, dass Sie ein Gehege für Ihre Katze benötigen, für das es ebenfalls baurechtliche Auflagen gibt, was vielen nicht bewusst ist.
Die Kosten zu Beginn der Anschaffung einer Katze sind demnach recht hoch und auch die Savannah, die zu den weltweit teuersten Katzenrassen zählt, kostet mehr, als manch einer denken mag. Sie sollten sich darüber Klarheit verschaffen, ob Sie dem aktiven Lebensstil einer Savannah gerecht werden können und genug Zeit für sie haben. Wenn Sie mit Katzen bisher keine Erfahrungen gemacht haben und noch keine Savannah hatten, empfehlen wir Ihnen ein Tier der Generation F5. Diese Generation können wir eine gewöhnliche Hauskatze gehalten werden.
Im nächsten Schritt sollten Sie sich einen geeigneten Züchter auswählen, der seine Verantwortung den Tieren gegenüber sehr ernst nimmt und die Tiere außerdem auf genetische Katzenkrankheiten getestet hat. Der Züchter sollte eine Ahnentafel eines anerkannten Vereins führen, damit Sie auf der sicheren Seite sind und versichert sein können, dass Sie eine reinrassige, gut sozialisiert und gesunde Savannah F5 SBT bei sich aufnehmen werden. Weitere Informationen zum Thema Anschaffung einer Savannah Katze finden Sie auf Savannah-Sans.de.