FIP (feline infektiöse Peritonitis) ist eine hoch ansteckende, leider nicht heilbare Katzenkrankheit, die eine Bauchfellentzündung zur Folge hat. Diese Bauchfellentzündung entsteht durch eine Virusmutation im Darm, die jede Katze treffen kann. Zwar gibt es die Möglichkeit, seine Katze beim Tierarzt gegen FIP impfen zu lassen, die Wirksamkeit des Impfstoffes ist jedoch unter Tiermedizinern derzeit noch umstritten. Statistiken zufolge ist FIP die Katzenkrankheit, an der noch immer die meisten Tiere sterben.
FIP wird durch den so genannten feline Coronavirus (FCoV) ausgelöst, der nur Katzen befällt. Wenn dieser im Körper mutiert, bricht FIP aus. Doch eine Infizierung muss nicht zwangsweise immer schlimmes bedeuten. Nur etwa 5-10 % der betroffenen Tiere erleiden auch tatsächlich einen Ausbruch der Katzenkrankheit FIP.
FIP feline infektiöse Peritonitis ist heilbar Stand 2019
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Was bewirkt FIP im Körper der erkrankten Katze?
Wenn sich eine Katze mit FIP infiziert hat, wird sich zunächst eine Entzündung des Bauchfells bemerkbar machen. In manchen Fällen ist auch das Brustfell betroffen. Damit ist natürlich nicht der Pelz der Katze gemeint, sondern die Hülle, die sich um die inneren Organe der Katze legt. Das Bauch- und Brustfell ist eng mit dem Nerven- und Lymphsystem verknüpft. Der feline Coronavirus mutiert im schlimmsten Fall im Körper der Katze und löst die eigentliche Krankheit FIP aus. In milde verlaufenden Fällen leidet die betroffene Katze anschließend unter einer Magen Darmerkrankung.
Welche Katzen sind von FIP betroffen und wie überträgt sich die Krankheit?
Neben Hauskatzen und Freigängen können sogar Löwen und Leoparden von FIP betroffen sein. In den meisten Fällen sind jüngere Katzen (6 Monate bis 5 Jahre) oder alte Tiere betroffen. Der Virus, der eine Erkrankung an FIP zur Folge hat, ist wie bei vielen anderen Katzenkrankheiten auch, sehr hartnäckig und kann bis zu sieben Tage außerhalb des Wirtskörpers überleben. Tatsächlich können auch Menschen als Zwischenüberträger den Virus auf ihre Katze übertragen, jedoch können Katzen keine Menschen anstecken.
Katzen können sich infizieren, in dem sie in Kontakt mit infiziertem Speichel, Kot oder Nasensekret kommen. Zudem ist auch eine Übertragung von Maul zu Maul beziehungsweise Nase zu Maul möglich. An Orten, an denen sich mehrere Katzen aufhalten, ist die Ansteckungsgefahr deutlich höher. An dieser Stelle muss aber erwähnt werden, dass eine Ansteckung mit FIP nicht zwangsläufig einen Ausbruch der Krankheit bedeuten muss. Dies erklären wir im nächsten Teil.
Welche Symptome zeigt eine infizierte Savannah Katze?
Für Katzenbesitzer ist es wichtig zu wissen, dass der feline Coronavirus nur in Form einer Virusmutation im Körper der Katze dafür sorgt, dass die eigentliche Katzenkrankheit FIP ausbricht. Die Inkubationszeit beträgt vier Monate, man sollte jedoch beachten, dass bereits nach sieben Tagen Erreger von der betroffenen Katze ausgeschieden werden, die wiederum auf andere Katzen überspringen könnten. Gerade in Tierheimen oder Haushalten, in denen mehrere Katzen leben, kann dies problematisch werden.
Bei vielen Katzen kommt es erst gar nicht zu dieser gefürchteten Mutation und sie kommen mit einer harmlosen Magen-Darm-Erkrankung davon. Wenn jedoch die Katzenkrankheit FIP ausgelöst wird, leidet die betroffene Savannah Katze unter zwei verschiedenen Varianten von Symptomen, die für FIP sprechen.
Bei beiden Varianten treten die folgenden Symptome auf:
Appetitlosigkeit/Abmagerung
Fieber
Durchfall
Wasseransammlung im Bauch – und Brustbereich
apathisches Verhalten
Bei der so genannten feuchten Variante von FIP kommt es zu Wasseransammlungen im Brust- und Bauchbereich der erkrankten Katze. Der Katzenkörper wölbt sich an den entsprechenden Stellen deutlich nach außen, was ein klares Anzeichen für eine FIP Erkrankung ist. Durch eine Punktation kann der Tierarzt die Flüssigkeit entnehmen und auf den Virus untersuchen. Bei der trockenen Variante kommt es zu einer Knotenbildung im Bauch – und Brustbereich, die zu dem auch die Organe, das Gehirn oder die Augen betrifft. Auch Gelbsucht, Augenkrankheiten, Blutarmut und verwirrtes, apathisches Verhalten der Katze und Lähmungen können auftreten.
Wie wird FIP behandelt?
Leider ist die Katzenkrankheit FIP unheilbar. Wenn FIP rechtzeitig erkannt wird, können Sie die Lebensqualität Ihrer Katze jedoch für viele weitere Jahre aufrechterhalten. Der Tierarzt behandelt entsprechende Symptome in der Regel mit Cortison und Antibiotika. Das Immunsystem wird durch die Virusmutation und den Ausbruch von FIP geschwächt, weswegen Ihre Katze gut gepflegt werden sollte und Stress vermieden werden muss. Zudem muss auf eine gründliche Sauberkeit im Haushalt geachtet werden. Bei einem akuten Fall von FIP stehen die Chancen für Ihre Katze leider sehr schlecht. Nur bei 5 % der betroffenen Tiere beträgt die Lebenszeit etwas länger als ein Jahr, der Rest der Katzen verstirbt im Durchschnitt innerhalb von neun Tagen.
So schützen Sie Ihre Katze vor FIP:
Leider gehört FIP zu den Katzenkrankheiten, die nicht heilbar sind und einen schnellen Tod zur Folge haben, wenn die Krankheit akut ausgebrochen ist. Zwar gibt es einen Impfstoff, der der betroffenen Katze jedoch nicht injiziert wird, sondern in die Nase der Katze ein geträufelt wird. Wenn die Katze bereits den feline Coronavirus in sich trägt, ist die Impfung nutzlos.
Aus diesem Grund ist die Impfung gegen FIP unter Tiermedizinern nicht ganzheitlich anerkannt und wird vielfach diskutiert. Dennoch empfiehlt es sich, sich beim Tierarzt bezüglich einer Impfung Informationen einzuholen, da Vorsorge bekanntlich besser ist, als Nachsorge.
Wenn der feline Coronavirus bei Ihrer Katze festgestellt wurde, muss das nicht zwangsweise bedeuten, dass Ihre Katze anschließend auch unter FIP leiden wird. Sie sollten dennoch darauf achten, Ihre Katze gut zu pflegen, die Abwehrkräfte zu stärken und Stress Ihrer Katze zu vermeiden. Regelmäßige Besuche beim Tierarzt mit dazugehöriger Labordiagnostik sind daher Pflicht und sollten nicht vernachlässigt werden.