Nicht nur bei Menschen wird ein harmonisches Zusammenleben mit einem gemeinsam eingenommenen Mahl eingeleitet – auch Katzen kann ein gemeinsames Futtern in die Richtung eines friedlichen Beisammenlebens konditionieren.
Es kommt vor, dass eine bereits vorhandene Katze „ihr Revier vom Neuling bedroht sieht“ und höchst aggressiv auf den „Eindringling“ reagiert. Manche sollen sich sogar blutig kratzen und beißen.
Hier heißt es: Nicht aufgeben!
Es kann auch kein konkreter Zeitraum genannt werden, wann die Gewöhnung aneinander abgeschlossen sein muss: Es wird teilweise ein Zeitraum von 1-2 Monaten erwähnt, jedoch kann anfänglicher, tiefer Hass zweier Katzen sich auch nach 6 Monaten in erleuchtete Liebe zueinander verqueren und die beiden sieht man fortan nur noch schmusend zusammen kuscheln.
Das gemeinsame Füttern
stellt einen zentralen Punkt in der Gewöhnung an den Artgenossen dar, denn Katzen verbinden mit dem Fressritual etwas Angenehmes. Dabei sollte zu Beginn schon eine „Napf-Distanz“ von zwei bis drei Metern eingehalten werden. Mit der Zeit verringert man die Distanz solange, bis sie – ohne zu knurren – nebeneinander friedlich fressen. Wichtig ist auch, dass beide das gleiche Futter bekommen, damit keine Streitigkeiten um die Futtersorte entstehen.
Jeder Katze „ihr Revier“ bieten
Jede Katze braucht auch in einem Haus oder in einer Wohnung ihr „eigenes Revier“. Leicht pauschalisiert könnte man konstatieren, dass maximal soviele Katzen wie vorhandene Zimmer in einem Haushalt leben sollten, damit jede Katze ihren persönlichen „Rückzugs-Raum“ hat.
Keine Bevorzugung
Elementar ist es auch, keine Katze zu bevorzugen, sondern sie gleich zu behandeln. Zum Beispiel sollte der Futternapf beiden gleichzeitig vorgesetzt werden oder eine sollte auf der linken Seite gestreichelt werden, die andere auf der rechten Seite zur gleichen Zeit und dabei beim Kinnstreicheln (dort sitzen die Duftdrüsen) mal die Hände wechseln, um die eine Katze mit dem Duft der anderen liebevoll vertraut zu machen.
Beiden Katzen die gleiche Aufmerksamkeit zu widmen, ist wichtig, denn dergestalt entstehen keine Konkurrenz-Rangeleien um die Gunst des Dosenöffners.
Beginnen mit Raumeinschränkung
Ist der Katzenneuling gerade bei Ihnen angekommen, sollten sie ihn anfänglich auf beschränktem Raum freien Lauf lassen, denn ein Haus mit 140 qm zum Beispiel überfordert den familiären Neuling und er wird sich unter Möbeln oder in unzugänglichen Ecken verstecken.
Von dort sollte man ihn auch nicht hervorholen, da der feline Neuzugang den Rückzug aufgrund seiner Panik wünscht. Man muss dann Geduld wahren und den Neuling mit sanften Worten beruhigen und mit Futter locken.
Diese Rückzugsphase kann bis zu drei Tage dauern – und die sollte man dem Familienzuwachs auch gönnen.
Es kommt auch individuell auf die jeweilige Persönlichkeit einer Katze an, ob sie erstmal Rückzug braucht oder sofort mit dem neuen Dosenöffner puscheln will: Beide Verhaltensweisen sind (mir) schon aufgefallen: drei Tage hinter Schrank verkrochen sowie sofort zum neuen Katzenbesitzer ins Bett und Dauerpuscheln zelebrieren.
Wichtig ist, sollten Sie einen „Dauerpuschel-Kandidaten“ erwischen, nicht die andere(n) Katze(n) zu vernachlässigen. Im schlimmsten Fall sieht die bisherige Katze ihre „Bettrechte“ demontiert und wird vor Wut darüber Kopfkissen und Laken regelmäßig einnässen.
Pheromone beruhigen
Spezifische Katzenpheromone, die im Fachhandel als Duftsticks erhältlich sind, entspannen die Katzenseele und man kann auch eine kopfkissennässende Katze damit von ihrer „Markierung“ abhalten. Insgesamt wirken bestimmte Pheromone harmonisierend auf Katzen und schützen vor Stress. Meist reicht eine Verwendung von 4-6 Wochen der Duftsticks, um wilde Raufereien und Ärger untereinander zu vermeiden.
Fell nass machen
Ein wenig sinnvoller Tipp ist es, das Fell der konkurrierenden Katzen nass zu machen, damit sie sich nicht „groß“ aufplustern können und sich anschließend gegenseitig lecken.
Derartige Badezimmeraktionen können schnell mit gemeinsamen Attacken auf den Katzenhalter in Ungnade enden und erweisen sich als absolut ineffektiv. Dennoch kursiert dieser Mythos immer noch unter Katzenhaltern.
Erstellt: #3